Ein Tag mit zwei Großereignissen im Fernsehen steht bevor: Der Volksmusikmarathon und das Endspiel der Fußball-WM. Extra dafür ersteht Lutz einen Großbildschirm-Fernseher.
Doch zum großen Entsetzen ist außer „Schneegrießeln“ nichts auf dem neuen Fernseher zu sehen. Da Lutz den Fernseher im Geschäft vorgeführt bekommen hatte und er auch alles fachgerecht angeschlossen hat, kann es seiner Meinung nach nur an der Satellitenschüssel auf dem Dach liegen. Schnell klettert er mit seinem Werkzeugkoffer auf das Dach seines Hauses nach dem Motto: „Selbst ist der Mann“! Einem Fachmann will er nichts in den Rachen schmeißen.
Doch er kommt zunächst gar nicht zum Reparieren, denn die hübsche Nachbarin Tamara ist auf dem Weg zum See und vom Dach aus wunderbar zu beobachten. Das fällt auch seinem Nachbarn Karl auf, der mit seinem Teleskop auf’s Dach kommt und die Ausblicke noch etwas schärfer macht.
Auf ihrem Beobachtungsposten entdecken die beiden so einiges Schönes aber auch weniger Ansprechendes, so z.B. die schon etwas in die Jahre gekommene Helga beim Umkleiden. Helga entdeckt die beiden Spanner und heizt ihnen nun kräftig ein. Aber auch die Freunde, die zum Fußballschauen kommen, sind enttäuscht und gehen mit Bier und Grillgut lieber zum allseits ungeliebten Nachbarn Sascha.
So sitzen Lutz und Karl ohne Fernseher nur mit ihrem Teleskop auf dem Dach. Doch nach und nach trödeln alle Freunde wieder ein und „Die Männer vom Dach“ haben nun allen Grund zusammen richtig, aber wirklich richtig zu feiern…
Es gibt zwei Varianten, das Stück zu inszenieren, die von den Bühnenbegebenheiten und der Fantasie der Regie abhängen.
Die einfachste Möglichkeit ist, dass sich das Dach des Hauses, evtl. leicht erhöht, auf dem Bühnenboden befindet. Man sieht dann hinten das Ende einer Leiter, über die der jeweilige Akteur auf die Bühne, also auf’s Dach steigt. Die sich nicht auf dem Dach befindlichen Personen sprechen dann aus dem Off.
Eine andere Möglichkeit ist, dass man das Dach auf dem Bühnenboden so erhöht (mannshoch), dass es als Dach erkennbar ist. Man könnte dann die sich nicht auf dem Dach befindlichen Personen über die „Zuschauerebene“ auftreten lassen, also sichtbar machen und dann seitlich über eine Leiter auf’s Dach klettern lassen. Irene könnte auf dem Bühnenboden agieren und von dort zu Lutz auf dem Dach sprechen bzw. von dort ins Wohnzimmer / Haus gehen.
Die „Nachbarn“, die sich in den anderen Häusern befinden, können entweder aus dem Off sprechen oder sich „sichtbar“ an verschiedenen Plätzen im Zuschauerraum befinden.
Lutz Wintermeier
Anfang fünfzig (381 Einsätze)
Irene Wintermeier
Ende vierzig, Ehefrau von Lutz (93 Einsätze)
Tamara Kleenschmidt
Ende zwanzig, die Nachbarin (71 Einsätze)
Karl Oberhuus
vierzig, der Nachbar (183 Einsätze)
Felix Stöcker
Ende dreißig, Metzger im Ort (109 Einsätze)
Albert Heidenau
Mitte fünfzig, Fernsehtechniker (72 Einsätze)
Helga Gieselbrecht
Mitte-Ende sechzig (72 Einsätze)
Rudi
(26 Einsätze),
Jockel
(8 Einsätze),
Mildred
(14 Einsätze) und
Heidrun
(9 Einsätze)
sind allesamt Nachbarn und treten nur stimmlich in Erscheinung oder sind im Zuschauerraum verteilt.
Das Stück spielt auf dem Dach eines Einfamilienhauses. Die Kulisse dazu sollte ein Panorama mit einigen Hausdächern darstellen. Im Hintergrund evtl. bewaldet angedeutet.
Die Bühne selbst sollte so erhöht sein, dass der Eindruck entsteht, oben auf der Bühne befindet man sich auf einem Dach. Die letzten Sprossen einer Leiter sollten auf die Bühne, also auf das Dach ragen.
Auf der linken Seite befindet sich ein Schornstein, an dem eine Satellitenschüssel angebracht ist.
Besetzung:3w 4m, dazu die Stimmen je zweier männlicher und weiblicher Nachbarn Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 90 Min. Erschienen bei:Wilhelm-Köhler-Verlag, Rauschbergstr. 3a, 81825 München Link zum Verlag:www.wilhelm-koehler-verlag.de E-Mail:office@wilhelm-koehler-verlag.de