Anna Kooken, Hausmeisterin wie aus dem Bilderbuch, und Hilde Pott, Besitzerin eines Damen-Friseursalons, sind seit Jahren Nachbarinnen. Sie treffen sich fast täglich zum gemeinsamen Kaffeetratsch und “PottKooken“-treff im idyllischen Hinterhof des alten Mietshauses. Dann wird der neue Hausbewohner begutachtet, über die Nachbarin getuschelt und sich um die schwerhörige Oma im ersten Stock gekümmert.
Doch in das Hinterhofidyll bricht die Katastrophe herein: eine horrende Mieterhöhung und drohender Wohnungsverlust. Eine Geldquelle muss her. Schnell! Irgendwie muss man doch mit den alleinstehenden, wohlhabenden Kundinnen des Damensalons mehr Geld machen können.
Und Frau Kooken hat durch ihre häufigen Besuche fremder Bestattungen guten Zugriff auf alleinstehende Herren. Eine wahnwitzige Witwen-Partner-Vermittlung unter der Trockenhaube scheint die Lösung.
Waschen, Legen, Kuppeln. Fast unbemerkt bleibt dabei die leise Romanze, die sich zwischen dem neuen Hausbewohner Theo Hääck und dem Mauerblümchen Gisela Graubroth entwickelt. Auch Konditorenwitwe Margot Semmel und Metzgermeister Heiko Speck, sowie die fidele Briefträgerin Paula, Oma Wisch aus dem ersten Stock und der neue Hausbesitzer Winfried Lustmann sorgen für Wirbel.
Aber die Verstrickungen im Leben sind viel verworrener als gedacht. Alte und neue Lieben bringen die Hausgemeinschaft gehörig durcheinander, und das gibt richtigen Schlamassel.
Anna Kooken
neugierige Hausmeisterin ca. 35-60 Jahre (270 Einsätze)
Hilde Pott
schlaue Friseurmeisterin, ca. 35-60 Jahre (206)
Theobald Hääck
etwas schüchterner Nachbar, ca. 20-35 Jahre (123)
Gisela Graubroth
graues Mauerblümchen, ca. 20-35 Jahre (93)
Heiko Speck
grober Metzger, ca. 40-50 Jahre (51)
Margot Semmel
genussvolle Konditorenwitwe, ca. 40-50 Jahre (66)
Winfried Lustmann
geschäftiger Geschäftsmann, ca. 35-60 Jahre (88)
Paket-Paula
aufgeweckte Postbotin, ca. 20-40 Jahre (84)
Oma Wisch
(39 Einsätze) aus dem ersten Stock, die nie zu sehen, aber zu hören ist. Oma Wisch kann gerne mit verstellter Stimme von den Schauspielern der Margot Semmel oder des Heiko Speck gesprochen werden. Auch wenn Oma Wisch nie auftritt, sollte die Figur von jemand mit Schauspielerfahrung interpretiert werden.
Das Stück spielt in einem idyllischen Hinterhof in einer kleinen Stadt oder Gemeinde. In dem heruntergekommenen Mietshaus wohnen noch fünf Parteien. Es wirkt alt und schäbig, aber nicht unordentlich. Der Putz blättert schon etwas ab, die Fenster sind lange nicht gestrichen worden.
Man sieht die Hintertür zum Hof, auf der einen Seite daneben Frau Kookens Fenster mit Blumenkasten, auf der anderen Seite Frau Potts Fenster, in dem schief eine alte Friseurartikelwerbung klebt. Dahinter befindet sich eine Wohnung mit Friseurladen.
Nochmal links und rechts daneben gibt es schmucklose Fenster, die zu anderen Wohnungen gehören, eines ohne Blumen, eines mit Kakteen. Somit sind es im Erdgeschoss/ Hochparterre vier nebeneinander liegende Wohneinheiten mit jeweils einem Fenster. Der erste Stock ist nur angedeutet oder gar nicht zu sehen.
Es gibt eine Hofbank mit Tisch und einige nicht dazu passende Gartenstühle. Es stehen alte, blecherne Aschentonnen herum, evtl. ein altes Fahrrad und typische Dinge, die man in einem Hinterhof entdecken könnte, wie kaputte Blumentöpfe, Besen, Gießkanne, Wäscheleine, Teppichstange. Ein grüner Baum ragt evtl. herein.
An der Seite gibt es die Möglichkeit, den Hof durch ein Tor oder einen Durchgang zu verlassen.
Besetzung:5w 3m Zeit:Als es Hausmeisterinnen gab und Frauen unter Trockenhauben saßen Spielzeit:ca. 100 Min. Erschienen bei:Wilhelm-Köhler-Verlag, Rauschbergstr. 3a, 81825 München Link zum Verlag:www.wilhelm-koehler-verlag.de E-Mail:office@wilhelm-koehler-verlag.de