Nach fast fünfundzwanzig Ehejahren mit Elfriede ist Manfred sich sicher: Das Zusammenleben könnte für ihn nicht besser laufen, sind doch die Rollen seiner Meinung nach bestens verteilt – Elfriede kümmert sich um alles, er selbst um nichts.
Treu umsorgt und verhätschelt blickt er seinem Ehejubiläum gelassen entgegen! Sogar Elfriedes Geschenk, ein "ansprechendes" Nudelsieb, ist bereits besorgt. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht die Begegnung mit seinem neuen, frisch geschiedenen Nachbarn Günther.
Dieser gesteht Manfred nicht nur, wie er seinem ehelichen Alltag hinterher trauert, sondern auch, dass er seine Exfrau oft und gern im Haushalt unterstützt hat. Trotz Manfreds Befremdung über dies ganz und gar "unmännliche Verhalten" freunden sich die beiden auf Anhieb an und verbringen zusammen einen feucht-fröhlichen Männerabend.
Der bleibt jedoch nicht ohne Folgen, denn in ihrer beschwipsten Stimmung haben die beiden eine folgenschwere Abmachung getroffen: Sie wollen für zwei Wochen ihr Leben tauschen! Manfreds Kumpels haben sofort ihre Wetten auf das Scheitern dieses Projektes abgeschlossen. Das bedeutet, dass den beiden Kontrahenten bei Nichtantritt dieser Wette eine Strafzahlung von sage und schreibe 10.000 Euro droht!
Zähne knirschend lässt sich Elfriede unter diesen Umständen auf das Unterfangen "Männertausch" ein und bemerkt dabei bald, dass Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen anscheinend doch nicht unmöglich ist!
Dass "Frauenversteher" Günther alle Damen von sich begeistert, schmeckt Manfred aber so gar nicht, steht doch zu befürchten, dass Elfriede nach Ablauf der zwei Wochen keinen Wert mehr auf ein gemeinsames Zusammenleben mit ihm legt. Eine grundlegende Änderung seines Verhaltens scheint ihm da als letzter Ausweg, um Elfriede doch noch zurück zu gewinnen. Doch ob er sich da man nicht täuscht …
Manfred Hahn
Mitte 50; seit 25 Jahren verheiratet, etwas bequem veranlagt, das Wort Gleichberechtigung kennt er nur vom Hörensagen (180)
Elfriede Hahn
Alter angepasst; Manfreds Ehefrau, kümmert sich hingebungsvoll um Familie und Haushalt, wünscht sich mehr Anerkennung (212)
Jürgen Bachmann
um 50 Jahre; Manfreds bester Freund, verheiratet, steht etwas unter dem "Pantoffel" (85)
Karin Bachmann
um 50 Jahre; Jürgens Frau und Elfriedes beste Freundin, meint, Elfriede lässt sich zu viel gefallen (165)
Luisa Hahn
beider Tochter, ca. 20, lebt gern im "Hotel Mama" (72)
Irmgard Hahn
Manfreds Mutter, um 70 Jahre; resolut, herrschsüchtig, steht mit ihrer Schwiegertochter auf keinem guten Fuß; (84)
Günther Specht
um 50 Jahre; Manfreds neuer Nachbar, Polizist, geschieden, liest Frauen jeden Wunsch von den Augen ab (88)
Jessy
junge, attraktive Frau, wird für Manfreds Geliebte gehalten (9)
Dargestellt wird das Esszimmer der Familie Hahn. Es gibt insgesamt zwei Aufgänge. Eine Tür an der Rückseite kennzeichnet den Zugang zum Hausflur und somit auch ins Freie.
Eine Zimmertür auf der rechten Seite führt zu weiteren Wohnräumen, wie beispielsweise in die Küche.
Anordnung möglicher Fenster nach Belieben. Die Ausstattung wirkt freundlich, Gesamteindruck ordentlich und sauber.
Notwendige Einrichtung sind ein Esstisch mit einigen Sitzgelegenheiten sowie z. B. einem Vitrinenschrank als Aufbewahrungsort für diverse Requisiten.
Weitere Ausstattung bzw. Deko nach Belieben. Benötigte Requisiten sind gegebenenfalls beim jeweiligen Auftritt angegeben.
Besetzung:5w 3m Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 120 Min. Erschienen bei:Plausus Theaterverlag, Kasernenstr. 56, 53111 Bonn Link zum Verlag:www.plausus.de E-Mail:info@plausus.de