Hoch droben im verschneiten Harz regieren die drei ehrgeizigen Schwestern Traute, Wilma und Verena den alteingesessenen Familienbetrieb, den Gasthof Schwanenwirt. Alle Zeit, alle Liebe und Energie fließen in den Betrieb und die Vorbereitungen des traditionellen Silvesterabends – mit ganz spezieller Tanzeinlage – für den sich 120 Gäste angemeldet haben.
Für Verenas und Wilmas Ehemänner Franz und Eduard, genannt Edi, bleiben da weder Zeit noch Zuwendung. Die beiden stehen voll unter dem Pantoffel und laufen seit langem eher nebenbei mit. Traute, bereits glücklich verwitwet, konzentriert sich inzwischen auf die Zukunft ihres Sohnes Andreas, den sie gewinnbringend verheiraten möchte.
Andreas will aber nicht enden wie seine beiden geknechteten Onkel, aber gegen die geballte Macht der Schwestern kommen letztlich die drei Männer nicht an. Weil Franz auch noch den Posten des Bürgermeisters an seine Schwägerin Traute verloren hat, verlässt ihn vollends die Lebensfreude.
Er will aus dem Leben scheiden und organisiert seine eigene Beerdigung. Als auch Eduards langgehegter Lebenstraum – eine Reise mit seiner Frau Wilma auf der Route 66 – platzt, sieht er in seinem Leben ebenso keinen Sinn mehr. Doch die Perspektive, dass die Ehefrauen nach dem Tod der Männer zu den wohlhabendsten Witwen gehören würden, gefällt Franz und Eduard überhaupt nicht.
So beschließen sie, für all die erduldeten Lieblosigkeiten und Erniedrigungen endlich Rache zu nehmen. Ausgerechnet kurz vor der Silvestergala beginnt die große Sabotage.
Zu allem Überfluss greift auch Trautes Sohn Andreas zu höchst ungewöhnlichen Mitteln, um den Heiratsplänen seiner Mutter zu entkommen …
Franz Thalmeier
ehemaliger Bürgermeister, ca. 50 – 60 Jahre (210)
Traute Heppner
Wirtin und Bürgermeisterin, ca. 50 – 60 Jahre (167)
Wilma Weenmann
Wirtin und Trautes ältere Schwester, ca. 60 – 70 Jahre (108)
Verena Thalmeier
Wirtin, Trautes jüngere Schwester, Frau von Franz, ca. Mitte 40 (131)
Eduard Weenmann
Scherzartikelvertreter i.R., Wilmas Mann, ca. 65 Jahre (94)
Andreas Heppner
Trautes Sohn, ca. 20 – 30 Jahre (118)
Willi Winkler
sportlicher Briefträger, ca. 50 Jahre (53)
Der alteingesessene, ausgebaute Berggasthof „Schwanenwirt“ oben auf dem Hausberg. Es führt keine befahrbare Straße hinauf. Das beliebte Wirtshaus ist nur zu Fuß oder mit der hauseigenen Seilbahn zu erreichen.
Rechts: gemütlicher Gastraum; die Einrichtung ist geschmacklos und gediegen. Einige der Dekorationsstücke weisen auf König Georg I. hin. Das Panoramafenster gibt den Blick auf die Harzlandschaft frei. Schön wäre auch ein Ausblick auf das Schloss Wernigerode.
Im Gastraum befinden sich eine Theke mit funktionierendem Zapfhahn, ein gemütliches Kanapee und ein Klavier.
Eine Tür führt rechts zu den Privaträumen. (Diese Tür sollte seitlich sein, damit der Einzug der „kleinen Schwäne“ beim Ballett bestmöglich zur Geltung kommt.)
Eine weitere Tür mit einem Schiebefenster führt in die Küche. Vom Gastraum aus gibt es eine Tür zur Terrasse.
Links gibt es noch eine Tür, die von der Gaststube aus mit ein paar Schritten zur Bergstation der angrenzenden Seilbahn führt.
Links, neben dem Berggasthof, sehen wir die Berg-Endstation einer automatischen (fahrerlosen) Seilschwebebahn mit direktem – beschilderten – Zugang zur Terrasse. (Die Bergstation ist im Moment noch ohne Gondel. Alternativ wäre auch eine fahrerlose Standseilbahn möglich.)
An einer Plakatwand (oder zwei Aufstellern) kleben noch ein oder zwei Wahlplakate mit dem Porträt von Traute zur bereits gewonnenen Wahl als Bürgermeisterin. Vorschlag: „Unsere Traute – unser Fortschritt“. Quer über das Plakat ist ein Streifen mit dem Wort „DANKE“ geklebt.
Auf einem weiteren, zum Teil herunter gerissenen Wahlplakat sehen wir das Plakat von Franz mit der Aufschrift „Das Alte bewahren“.
Besetzung:3w 4m Zeit:Gegenwart, kurz vor Silvester Spielzeit:ca. 90 Min. Erschienen bei:Wilhelm-Köhler-Verlag, Rauschbergstr. 3a, 81825 München Link zum Verlag:www.wilhelm-koehler-verlag.de E-Mail:office@wilhelm-koehler-verlag.de