Sind Sie mit Ihrer Bank unzufrieden? Haben Sie im Wirrwarr der Kontomodelle längst den Überblick verloren und ihr einziger Ansprechpartner ist die gesichtslose Stimme einer Servicehotline? Dann kommen Sie doch mit nach Lütthusen! Hier ist die Geldversorgung noch sichergestellt, denn das idyllische Örtchen dient gleich zwei Kreditinstituten als Standort.
Dass für die drei Mitarbeiter der „Sparbank“ der Arbeitsalltag in eher beschaulichen Bahnen verläuft, ist angesichts der ländlichen Finanzwelt nicht verwunderlich! Wenn es nach Melanie und Betty geht, kann das auch immer so bleiben. Zwar verlangt ihnen die cholerische Art ihres Chefs Gustav Steenriek mitunter einiges ab, es bleibt jedoch noch jede Menge (Arbeits-)Zeit, um sich mit den angenehmen Dingen des Lebens zu beschäftigen!
Alles könnte so schön sein, wäre da nicht die Kundenbefragung des Bankenverbandes, die dunkle Schatten auf das geruhsame Leben in der Filiale wirft! Das Ergebnis macht deutlich, was die Konkurrenz längst ahnte: Die ebenfalls ortsansässige „Raiffenbank“ hat die Nase bei den Kunden deutlich vorn! Grund genug für die Kollegen in der Zentrale, die unrentable Außenstelle dem Boden gleichzumachen.
Während Personalmanagerin Martha Pahl in Gedanken bereits die Kündigungen verfasst, sind Betty und Melanie wild entschlossen, ihrem Schicksal die Stirn zu bieten. Zusammen mit Reinigungskraft Olga sowie dem notorisch pleiten Fritz inszenieren sie kurzerhand einen Banküberfall, der die „Sparbank“ über die Grenzen Lütthusens berühmt machen soll.
Als der große Tag da ist, geht jedoch (wie zu erwarten) alles schief! Die Walkie-Talkies versagen ihren Dienst, Fritz vergisst seine Pistole und Olga ist auch in größter Bedrängnis vor allem um die Sauberkeit „ihrer“ Filiale besorgt. Als dann auch noch ausgerechnet August Knetemaker von der Konkurrenz mitten in den Überfall platzt und die Polizeisirenen heulen, scheint alles verloren!
Jetzt ist guter Rat plötzlich teurer als die Kontogebühren … Eine Parodie auf das Bankenwesen, die so manches Klischee mit einem großen Augenzwinkern auf die Schippe nimmt.
Gustav Steenriek (115)
Filialleiter der „Sparbank“-Filiale in Lütthusen, möglichst nicht ganz jung
Melanie Flotte (192)
Angestellte der „Sparbank“ in Lütthusen, Stress ist für sie ein Fremdwort
Betty Kleen (175)
arbeitet ebenfalls in der Filiale Lütthusen, genießt das etwas ruhigere Arbeitstempo
Anton Flinke (48)
Vermieter der Räumlichkeiten, sehr neugierig, ist immer bestens informiert und omnipräsent
Olga Wischnewski (92)
arbeitet als Reinigungskraft in der „Sparbank“, spricht hochdeutschi mit osteuropäischem Akzent
Fritz (71)
ein Kunde der „Sparbank“, notorisch pleite, nicht „die hellste Kerze auf der Torte“, jung bis mittleres Alter
Frau van Riekensteen (45)
Sehr gut situierte Kundin der „Sparbank“, macht auch Geschäfte mit der „Raiffenbank“, „Frau von Welt“, nicht mehr ganz jung
Martha Pahl (61)
Leitet das Personalressort der „Sparbank“, von allen gefürchtet und sehr bestimmend
Johannes Kruut (54)
ihr (leidgeprüfter) Assistent, mit den Nerven am Ende
August Knetemaker (23)
leitet die Filiale der „Raiffenbank“ in Lütthusen, Gustavs Konkurrent, hat augenscheinlich immer „die Nase vorn“
… sowie im 3. Akt eine (männliche) Stimme aus dem Off (2), könnten auch vorher aufgezeichnet werden)
Dargestellt wird die Filiale der „Sparbank“ in Lütthusen.
Auf der Bühne steht ein Schreibtisch, groß genug, dass sich Melanie und Betty gegenübersitzen können, mit dem Profil jeweils zum Publikum. Auf Melanies Seite ein Bildschirm mit Tastatur (oder auch Laptop), relativ mittig ein Telefon. Weitere Dekoration dieses Arbeitsplatzes nach Belieben.
Anregungen: Ordner, Stiftehalter, Locher, Tacker, vielleicht eine kleine Zimmerpflanze, Schreibmappen, Ablagekörbchen etc.
Ein Tresen auf der rechten Bühnenseite (oder Stehtisch etc.) stellt den Bankschalter dar. Darauf ein gefülltes Bonbon-Glas. Weitere Dekoration hier z.B. ein Laptop oder Bildschirm, Kugelschreiberständer, Flyer usw.
Die Bühne hat insgesamt drei Aufgänge. Eine Tür auf der rechten Seite dient als Eingang/Ausgang in die Filiale, dies kann gerne mit entsprechenden Schildern bzw. einem Schriftzug verdeutlicht werden.
Auf der linken Seite der Bühne befinden sich zwei Aufgänge. Im (aus Sicht des Publikums) vorderen Bereich ist der Zugang zum Büro von Herrn Steenriek. Neben der Tür ein Schild mit seinem Namenszug plus Zusatz „Filialleiter“. Dahinter und ebenfalls auf der linken Bühnenseite eine weitere Tür (falls nicht vorhanden, würde sich hierfür auch ein dezenter, blickdichter (Lamellen-)Vorhang etc. eignen). Über dieser Tür ein Schild „Privat“. Dieser Aufgang führt Richtung Aufenthaltsraum bzw. zu den Toiletten der Mitarbeiter.
An der Bühnenrückseite muss zwingend ein möglichst großes (Schau-)Fenster installiert werden, das sich gut im Blickfeld des Publikums befindet! Die Sicht durch das Fenster darf nicht durch Vorhänge etc. eingeschränkt werden. Auf der Scheibe macht sich der Schriftzug „Sparbank“ sehr gut (jedoch zwingend von außen, also spiegelverkehrt anbringen). Die weitere Dekoration bzw. das Farbkonzept der Bühne können ganz nach Geschmack gewählt werden. Insgesamt wird eher eine seriöse/ gediegene Gestaltung empfohlen.
Werbung an den Wänden oder/und ein Werbe-Aufsteller machen das Bild besonders rund (evtl. selber Plakate designen, mögliche Slogans „Sie haben das Geld - wir den Plan“, “Weil`s um ihr Geld geht“ usw. Natürlich sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt, jedoch dürfen Urheberrechte/Markenrechte reeller Banken nicht durch Verwendung von deren Logos oder Slogans verletzt werden!
Besonders stimmig wirkt das Bühnenbild auch durch Regale mit Ordnern sowie der Darstellung eines Bankautomaten. Hierfür kann gut eine entsprechende Fototapete/ ein Poster verwendet werden! Benötigte Requisiten sind gegebenenfalls beim jeweiligen Auftritt vermerkt.
Besetzung:5w 5m Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 110 Minuten Erschienen bei:Plausus Theaterverlag, Kasernenstr. 56, 53111 Bonn Link zum Verlag:www.plausus.de E-Mail:info@plausus.de