Vier Freundinnen im Alter zwischen fünfzig und siebzig treffen sich seit Jahren dreimal wöchentlich zum Doppelkopfspiel. Gerda, die jüngste, ist mit einem Kriminalbeamten verheiratet, Susanne mit einem Bankdirektor. Hanni ist Witwe und Mila eine sogenannte „alte Jungfer“.
Wie es dazu kommt, dass diese netten, älteren Mädchen durch einen Bankraub eine Million Euro erbeuten und in welche komplizierten Verwicklungen sie selbst, die beiden Ehemänner und ein junges Liebespaar geraten, erzählt diese Komödie in einer Villa eines vornehmen Stadtteils.
Karl Kramer
Kommissar, ein gemütlicher harmlos wirkender Kriminalist, der sich nach gut dreißig erfolgreichen Dienstjahren kaum noch durch etwas aus der Ruhe bringen lässt und seine in wenigen Monaten erfolgenden Pensionierung entgegensieht; 59 Jahre
Gerda Kramer
Karls Frau, ist eine gutaussehende, immer freundliche, leicht ergraute Blondine. Die einstige Schauspielerin ist mittlerweile nur noch treusorgendes Eheweib mit großem Verständnis für die unregelmäßigen Arbeitszeiten ihres Mannes. Als Ausgleich spielt sie mehrmals in der Woche mit drei Freundinnen Doppelkopf; 50 Jahre
Hubert Salomon
Direktor und Inhaber des Bankhauses Salomon, Salomon & Salomon. Die zwei anderen Salomons waren sein Vater und Großvater, dessen Vater das Geldinstitut 1890 gegründet hatte. Der jetzige Bankier ist ein zur Fülle neigender, rechtschaffener und trotzdem geschäftstüchtiger Brillenträger. Anders als seine sparsamen, in einem „normalen“ Stadtviertel wohnenden Vorfahren lebt er er mit seiner Familie in einer vornehmen Villa in einem vornehmen Stadtteil. Er ist Mitglied des 200 Jahre alten Bankier-Clubs und spielt sonntags Golf; 62 Jahre
Susanne Salomon
Huberts Frau, ist eine herbe, kosmetikunterstützte Schönheit voller Ehrgeiz, Energie und Selbstbewusstsein. Zusammen mit Mila ist sie zumeist auch Gewinnerin bei den in ihrem Haus stattfindenden Doppelkopf-Spielen; 59 Jahre
Anne Salomon
Huberts und Susannes Tochter, wohnt ebenfalls in der Villa. Sie arbeitet nach einem Jura-Studium im Büro der Rechtsanwälte Cohn & Goldboom. Sie ist schlank, hübsch, klug und so selbstbewusst wie ihre Mutter. Außerdem ist sie ganz und gar nicht standesgemäß in den Kassierer der Salomon-Bank verliebt; 29 Jahre
Mila Anderson
ist Malerin und eine sogenannte „alte Jungfer“. Sie ist die ideale Spielpartnerin in der Runde und ehrgeizig, energisch, selbstbewusst und von Fernseh-Krimis fasziniert – es gibt kaum einen, den sie nicht kennt; 68 Jahre
Elli Botterfeld
ist eine humorvolle Witwe und beliebte Journalistin, die immer noch für die Klatschspalte eines Magazins schreibt, um ihre bescheidene Rente aufzufüllen. Wegen eines Hüftleidens geht sie am Stock; eine sehenswerte Gehhilfe übrigens, mit einem elfenbeingeschmücktem Drachenkopf. Ihre langsame Denkweise vermittelt denen, die sie nicht kennen, den Eindruck von Naivität; 71 Jahre
Bernd Schulze
linkisch wirkender Bankkassierer, dunkelhaarig, schlank und ziemlich groß; hat zwar das Vertrauen seines Chefs Hubert Salomon, aber weder die gesellschaftliche Stellung noch genügend Geld, um auch als Schwiegersohn willkommen zu sein. Zu allem Überfluss ist Bernd auch noch ein Goi (Nichtjude); 32 Jahre
Das Stück spielt in allen fünf Akten im Wohnzimmer der Salomon-Villa.
Der hohe, rechts und links bis zum Obergeschoss reichende Raum hat Holztüren mit quadratischen Paneelen, einen Kamin und große, wertvolle Bilder an den Wänden.
Vorn rechts führt eine Tür in Huberts Arbeitszimmer, vorn links eine andere ins Speisezimmer, eine dritte Tür an der Hinterwand führt in einen Flur und von dort, nicht sichtbar, zum Hauseingang.
Links im Raum mündet eine Innentreppe, die nach oben zu einem Geländergang führt, über den man am rechten Ende zu den Zimmern im Obergeschoss gelangt.
Das Mobiliar könnte königlichen Häusern entstammen und soll alte Tradition spiegeln, obwohl der schwere Eichentisch in der Raummitte das Kartenspiel nicht gerade bequem macht.
Lediglich eine neben dem Treppenpodest stehende Hausbar und ein am Geländer hängendes, schnurloses Telefon stehen im Widerspruch zum antiken Einrichtungsstil, abgesehen von dem protzigen Kronleuchter.
Anmerkung
Bevor der Vorhang aufgeht, läuft das Lied von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV) Ba-Ba-Banküberfall (Gema: Verantwortung durch den Veranstalter!!) Das Lied klingt langsam aus.
Besetzung:5w 3m Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 120 Min. Erschienen bei:Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co KG, Am Gestade 5/2, A-1010 Wien Link zum Verlag:www.kaiserverlag.at E-Mail:office@kaiserverlag.at"