Inhaltsangabe für Programmhefte
Wenn man nur eine zweite Chance hätte! Das denkt sich auch Hans Ständer, Besitzer eines Bahnhofskiosk an einem stillgelegten Landbahnhof. Hätte er damals Mona seine Liebe eingestanden, dann wäre in seinem Leben sicher alles besser verlaufen.
Am verwaisten Bahnsteig von Deperbutendiekskarkhusen geht es trotz totem Gleis turbulent zu. Schräge Ortsbewohner, einsame Herzen und Landstreicher lassen Hans keine Ruhe. Da taucht Giacomo, ein ominöser Fremder in Schwarz, auf, der das Leben von Hans und so manch anderem gehörig durcheinanderwirbeln wird. Und Ruckzuck wird ein bisschen an der Uhr gedreht.
Inhaltsangabe für Theatergruppen
Giacomo taucht eines Nachts im Ort auf. Der geheimnisvolle Fremde in schwarzer Kleidung ist nicht nur ein sogenannter Gleisgeist, der die Fähigkeit besitzt, in der Zeit zurückzuspringen. Er ist auch tief menschlich, charmant, etwas schräg und hat ein Faible für schöne Frauen und „Amore“ im Allgemeinen.
Wegen dieses Hangs zur Romantik will er Hans, dem vom Leben enttäuschten Kioskbesitzer an einem stillgelegten Bahnhof, helfen, sein Liebesglück zu finden. Durch einen dummen Zufall erkennt jedoch Hans, welch übersinnliche Fähigkeiten der Fremde mit eigentlich italienischen Wurzeln besitzt. Und er zwingt ihn, ihm zu helfen, seinen großen Fehler von früher zu korrigieren. Denn Hans hat vor drei Jahren verpasst, seiner großen Liebe Mona, die unterdessen die Frau des merkwürdigen Bürgermeisters wurde, seine wahren Gefühle einzugestehen.
Aber hätte Hans nochmal die Chance von damals, dann würde alles anders werden. Gleichzeitig tummeln sich zahlreiche Personen auf dem Bahnhof herum. Zwei lustige Landstreicher, die immer wieder das Dorf heimsuchen, der merkwürdige Bürgermeister mit seiner Mona, zwei Frauen, die jeweils unterschiedliche Interessen an Hans haben.
Und zu guter Letzt das Radieschen-Resi, eine herzliche, leicht vergessliche Witwe. Als Hans tatsächlich die Chance bekommt, seinen Fehler von vor drei Jahre auszumerzen, wirbelt der Zeitsprung noch viel mehr Schicksale durcheinander. Und das hat Konsequenzen – für alle.
Giacomo da Capo
Reisender, ca. 25 – 50 Jahre (50 Einsätze)
Hans Ständer
Kioskbesitzer, ca. 30 – 50 Jahre (250)
Mona Flitzmeier
attraktive Großbäuerein, ca. 30 – 45 Jahre (71)
Fritz Flitzmeier
Bürgermeister, ca. 30 – 50 Jahre, (58)
Ursel Brummselwisch
Imkerin, ca. 30 – 45 Jahre, (97)
Schranken-Susi
Landstreicherin, ca. 25 – 50 Jahre. (88)
Weichen-Walter
Landstreicher, ca. 25 – 50 Jahre, (76)
Bruni Bremsback
neureiche Bäuerin, ca. 35 – 50 Jahre. (76)
Radieschen-Resi
vergessliche Witwe, ca. 55 – 70 Jahre (74)
Die Bühne zeigt einen ländlichen Bahnsteig mit Bahnhofskiosk. Die Bühnenkante ist gleich mit der Bahnsteigkante. Ein durchfahrender Zug ist somit für das Publikum lediglich zu hören, aber nicht zu sehen.
Es gibt eine Bank, einen Abfalleimer und ein schief hängendes Ortsschild mit der Aufschrift Deperbutendiekskarkendaalshusen. Ebenso sieht man ein Schild mit „Gleis 1“, einen vergilbten Fahrplan, Laternen und weitere typische Bahnsteigausstattungen. Sträuche und Bäume runden das Bild ab.
Der Kiosk, z.B. aus Holz mit herabbröckelnden Putzwänden und Blechdach, sieht schäbig und alt aus. Über dem Verkaufsfenster hängt ein Schild „Kiosk Ständer-Hans“ und evtl. alte Werbeschilder und -plakate für typische Kioskwaren, wie Süßigkeiten, Bier, Eis, Zeitschriften o.ä. Man kann das Ladenfenster schließen. Es gibt Klapptische und Klappstühle o.ä., die aufgestellt werden können. Neben der Hütte steht eine alte Regentonne oder Zinkwanne mit Wasser.
Die Hütte hat zwei Türen. Eine führt seitlich in den Kiosk, die andere in ein kleines Bahnhofsklo.
Man kann links und rechts von der Bühne abgehen, evtl. führt auch ein Weg nach hinten ins Dorf. Außerdem muss man unbemerkt hinter dem Bahnhofsklo abgehen können.
Man sollte das Stück mit Toneinspielungen von Bahngeräuschen unterstützen, die man relativ laut abspielen können soll.
Die benötigten Bahngeräusche sind über den Wilhelm-Köhler-Verlag zu erhalten, welche ohne GEMA- oder sonstige Rechtegebühren zum Zweck der Aufführung dieses Stückes verwendet werden dürfen.
Der Glockenton für die Zeitsprünge sollte NICHT vom Band kommen, sondern am besten live erzeugt werden.
Besetzung:5w 4m oder 4w 3m Zeit:Irgendwann nach Dampflok und vor ICE Spielzeit:ca. 100 Min. Erschienen bei:Wilhelm-Köhler-Verlag, Rauschbergstr. 3a, 81825 München Link zum Verlag:www.wilhelm-koehler-verlag.de E-Mail:office@wilhelm-koehler-verlag.de