Eine abgebrannte Scheune, ein Angeklagter, der es trotz erdrückender Beweislage nicht gewesen sein will... Eigentlich ein Routinefall für Richterin Bärbel Saal-Esch, die es wegen eines Experiments des Justizministeriums nach (Spielort), dem Ort des Verbrechens, verschlagen hat.Doch schon nach kurzer Zeit muss sie feststellen, dass es die Dorfbewohner faustdick hinter den Ohren haben.
Ob es die umtriebige Wirtshausbedienung ist, der geschädigte Bauer oder ein zwielichtiger Versicherungsagent. Jeder trägt ein Geheimnis mit sich, und doch kommt es am Schluss ganz anders, als es sich die Bewohner in (Spielort) gedacht haben...
Der Ortsname Wintersheim kann (und soll) gerne gegen den realen Namen des Spielortes ausgetauscht werden. Bei den Namen der Akteure empfehle ich Vorsicht: Die wenigsten realen Menschen möchten sich weder als Brandstifter noch als Puffmutter in einem Theaterstück wiederfinden...
Richterin Bärbel Saal-Esch
Resolute Amtsperson, die sich nicht gerne an der Nase herumführen lässt. Was ihr jedoch bei diesem Fall begegnet, lässt sie fast verzweifeln. Dank ihrer Menschenkenntnis entgeht jedoch keiner seiner gerechten Strafe.
Staatsanwalt Rigobert Roos
Kommt mit seiner herablassenden Art nicht besonders bei den Dorfbewohnern an. Nichtsdestotrotz ist er ein hartnäckiger Spürhund auf der Suche nach der Wahrheit.
Niklas Börner
Angeklagter, der verzweifelt seine Unschuld beteuert. Seine Erklärung zur Anwesenheit am Tatort steht auf äußerst wackligen Beinen. Dass die niedergebrannte Scheune seinem Arbeitgeber gehörte, macht die Sache nicht einfacher.
Anwältin Marie Brand
Junge, engagierte Anwältin, die ebenfalls aus dem Ort stammt. Ihr erster Fall wird zu einer wahren Herzensangelegenheit.
Gerichtsdiener Alfons Brand
Eigentlich Gemeindearbeiter, hier jedoch in besonderer Mission unterwegs. Nimmt seine Aufgabe sehr ernst, möchte aber trotzdem seinen Lieblingswitz erzählen. Stolzer Onkel der Anwältin.
Fred Schober
Geschädigte Bauer und folgerichtig Kläger. Für ihn ist der Fall sonnenklar. Dass er mit dem Versicherungsvertreter zusammen am Stammtisch sitzt, steht auf einem anderen Blatt.
Rosi Meier
Attraktive Bedienung der örtlichen Gaststätte, die ihre Nebenbeschäftigung als Dienst am Kunden sieht. Sie ist weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen.
Putzfrau Bruni Börner
Guter Geist im Dorfgemeinschaftshaus. Dass dies als Gerichtssaal herhalten muss, gefällt ihr gar nicht. Sie ist mehr als hundertprozentig davon überzeugt, dass ihr Neffe unschuldig ist.
Franz Kaiser
Dubioser Versicherungsagent, der im Dorf alles und jeden versichert. Hat kapitalträchtige Ideen, die nicht immer im Einklang mit dem Gesetz zu bringen sind. Leider gibt es gegen ihn selbst keine Versicherung.
Uschi Willig
Wirtin der Gaststätte, deren Betrieb Dank einer über mehrere Generationen vererbten Idee ansehnliche Nebeneinnahmen hat. Durch den Scheunenbrand geraten diese in Gefahr.
Leicht erhöhter Richtertisch, seitlich rechts und links schräg zum Publikum jeweils ein Tisch für den Angeklagten und seine Anwältin, sowie Kläger und Staatsanwalt.
Mittig, mit dem Rücken zum Richtertisch – dem Publikum zugewandt – ein Stuhl für die Zeugen.
Für die Richterin ein Hammer und eine „Sprechanlage“. Hinter der Richterin ein Bild des Bundespräsidenten (alternativ: Bilder von kürzlich verurteilten Prominenten als Trophäen). Auf dem Richtertisch eine Figur der Justitia.
Wenn möglich eine Tür für Richterin und Staatsanwalt, seitlich eine Tür für die Zeugen usw., gegenüber eine Tür für die Putzfrau als Besenkammer.
Besetzung:5w 5m Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 120 Min. Erschienen bei:Plausus Theaterverlag, Kasernenstr. 56, 53111 Bonn Link zum Verlag:www.plausus.de E-Mail:info@plausus.de