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Dat kole Grusen - Ik bün trüch bit Middernacht

Originaltitel: I'll be back before Midnight

Thriller von Peter Colley. Unter dem Titel 'Gänsehaut' neu übersetzt und bearbeitet von Florian Battermann.  Ins Plattdeutsche übertragen von Heino Buerhoop

Zum Stück

Der Kanadische Mystery-Thriller-Erfolg, der schon zahlreiche Produktionen in Kanada, den USA und Europa erlebt hat, kommt nun endlich nach Deutschland!

Nach ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik wird Jane von ihrem fürsorglichen Ehemann Greg zur Erholung in ein entlegenes Bauernhaus gebracht. Doch bereits bei der Ankunft fühlt sich Jane aus unerklärlichen Gründen unwohl und verfällt zusehends in alte Angst-Muster.

Dass der grobschlächtige Vermieter George schauderhafte Geistergeschichten zum Besten gibt, macht die Sache noch unbehaglicher. Als schließlich Gregs herrische Schwester Laura zu Besuch kommt, kippt die Stimmung endgültig. Erschreckende, bedrohliche Dinge geschehen, und Jane scheint endgültig den Verstand zu verlieren ...

Die heillos spannende Geschichte strotzt vor Schockmomenten und bringt gleichzeitig Erleichterung durch eine große Portion Komik. Das geht nicht? Und ob: Das Publikum wird gerade noch von Lachern geschüttelt, da erschrickt es schon wieder bis ins Mark. Ein wirklich packendes Theaterstück mit völlig überraschendem Ausgang.

Anmerkungen des Autors:

Als ich mich erstmals dazu entschloss, einen Comedy-Thriller zu schreiben, war es meine Absicht, Vergnügen mit dieser Arbeit zu haben. Ein altes Bauernhaus in den Tiefen der ländlichen Wildnis schien mir ein guter Anfang zu sein. Das Haus mit Geistern zu füllen, oder zumindest den Gerüchten von ihnen, war der nächste naheliegende Schritt. Um dann ein typisch neurotisches Stadt-Pärchen dort zu platzieren und die Geister ihre Arbeit machen zu lassen...

Die Frau, vor Kurzem aus der Psychiatrie entlassen, ist die „Leidtragende“, und der Ehemann – ein unsensibler, joggender Archäologe – ist offensichtlich keine große Hilfe in ihrer Krise. Dazu ein schroffer, alteingesessener Bauer mit einer Vorliebe für Gruselgeschichten und eine schöne, aber böse „andere“ Frau, und ich denke, dass ich die Grundbedingungen des Genres erfüllt habe.

Was schließlich passierte, hat mich ziemlich überrascht. Während die Komik im Stück immer etwas im Schatten lauert, versuchen die Charaktere ständig aus dem Zwang zu fliehen, in den sie gebracht worden sind. Bis zu einem gewissen Grad ließ ich sie das tun und versuchte sie so glaubwürdig wie möglich innerhalb ihrer Grenzen zu machen.

Nachdem ich das Stück gesehen habe, bin ich oft erstaunt, wie oft das Publikum die Charaktere als richtige Menschen erkennt, und sogar bei vielen Gelegenheiten spontane Warnungen, während besonders furchterregender Szenen, an die Schauspieler ausruft.

Natürlich ist dies Theaterstück kein schweres Psycho-Drama. Der Schlüssel bei der Aufführung (und beim Lesen) dieses Stückes ist, die Balance zu halten zwischen Spaß und der fürchterlichen Realität. Das Publikum soll einen Drahtseilakt der Hysterie erleben – nicht wissend, ob es in der nächsten Minute lachen oder schreien wird.

Ein Kommentar, den ich manchmal von Leuten gehört habe, die das Theaterstück gelesen oder gesehen haben, lautet: „Ich hätte nie gedacht, dass es auf der Bühne so gruselig sein kann.“ Das liegt daran, dass die Regieanweisungen in diesem Manuskript vorrangig geschrieben wurden, um den Regisseur und die Schauspieler zu unterstützen, nicht so sehr das lesende Publikum. Aber wenn die Leser sich selbst das unheimliche Licht, die finsteren Soundeffekte und das erbarmungslose Näherkommen der Mitternacht vorstellen, dann sollte das Stück in ihren Gedanken die gleiche knisternde Spannung erzeugen wie auf der Bühne.

Wie auch immer, falls Sie sich selbst allein in einem Bauernhaus in einer sturmgepeitschten Moorlandschaft wiederfinden sollten, und es ist vier Uhr morgens und Sie können nicht schlafen, weil ein Gewittersturm Ihnen den letzten Nerv raubt … dann ist es die richtige Zeit, um eine Kerze anzuzünden und „GÄNSEHAUT“ zu lesen.

Alle Spezialeffekte sind leicht herzustellen, auch mit einem begrenzten Budget. Weitere Informationen unter: www.petercolley.com/MIDNIGHT_TECH_NOTES.htm

Personen

Dirk Sanders

Jana Sanders
seine Frau

Georg Wilhelms
Bauer

Laura Sanders
Dirks Schwester

Bühnenbild

Das Wohnzimmer eines großen Bauernhauses. Das Haus ist über hundert Jahre alt und scheint in besseren Zeiten gebaut worden zu sein. Insgesamt lassen die Türen und Fenster die Würde längst vergangener Zeiten erahnen. Die Tapete ist lose und schäbig, die Möbel sind abgenutzt und verstaubt.

Das Hauptmerkmal des Raumes ist ein großer Türdurchgang in der Bühnenmitte, welcher zu einem Treppenaufgang sowie der Haustür führt. Die unteren Stufen können durch den Türdurchgang gesehen werden, und ein kleines Fenster ist in der Bühnenrückwand erkennbar. Der Türdurchgang kann durch zwei große Schiebetüren geschlossen werden, die aus schwerem Holz gearbeitet sind. Sie können von der Innenseite des Wohnzimmers aus geschlossen werden.

Eine Schwingtür führt in die Küche, zu welcher es auch eine große Durchreiche gibt, durch die man vom Wohnzimmer aus in die Küche sehen kann. Die Durchreiche schließt senkrecht. Ein großes Erkerfenster dominiert eine Seite des Raumes. Der Erker kann vollständig durch schwere Vorhänge verschlossen werden. Auf der anderen Seite des Raumes steht ein alter, dickbäuchiger Kanonenofen.

Die Möblierung besteht aus einem Sofa, einem Couchtisch, Sessel und einem runden Esstisch mit zwei Stühlen. Ein Schreibtisch in einer Ecke. Auf einer der Seiten des Türdurchgangs befindet sich ein Bücherregal, auf der anderen Seite eine Stereoanlage und ein Regal mit einigen Whiskyflaschen und anderen Spirituosen.

Neben dem Sessel steht ein kleiner Tisch mit einem Telefon darauf, und am Ende des Sofas befindet sich ein Tischchen mit einer seltsamen technischen Neuheit. Das Gerät besitzt einen sprungfedergelagerten Arm mit einem am Ende befestigten Stein. An der Wand hängen mehrere Werkzeuge aus der Steinzeit und Waffen sowie ein Schaukasten mit Pfeilspitzen.

An einer anderen Wand, ganz oben, hängt ein doppelläufiges Gewehr. Auch gibt es eine Anzahlt von kleinen Tischlampen und Wandleuchten, aber das Hauptlicht kommt von einem großen Kronleuchter, dessen Licht mit einem Dimmer an der Wand geregelt werden kann. Der Fußboden ist lasiert mit einem alten, gemusterten Teppich zwischen dem Sofa und dem Sessel.

Leseprobe

Für dieses Stück steht Ihnen eine Leseprobe als PDF-Datei zum Anzeigen bzw. zum Download zur Verfügung.

Bestellinformationen

Besetzung:2w 2m Zeit:Irgendwann, bevor es Handys gab Erschienen bei:Vertriebsstelle und Verlag, Buchweizenkoppel 19, 22844 Norderstedt Online bestellen:www.vvb.de E-Mail:info@vvb.de