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Buuk, Been, Sahnestücken

Originaltitel: Bauch, Beine, Sahnestücke

Komödie von Andreas Keßner. Ins Plattdeutsche übertragen von Heino Buerhoop

Zum Stück

Zugegeben, es drängt sich geradezu auf, Trainer zu werden und ein Fitnessstudio zu eröffnen, wenn man Herkules heißt. Aber in einer kleinen, ländlichen Ortschaft? Besonders wenn ursprünglich ein Café in diesen Räumlichkeiten Einzug halten sollte - was besonders die Damen mittleren Alters gefreut hätte.

Aber nun ist Ronny Herkules einmal da und die Mitglieder bleiben aus. Ronny bittet daher den ortsansässigen Pfarrer Sebastian um Hilfe. Dieser soll seinen „Schäfchen“ in einem persönlichen Gespräch sein Studio näher bringen. Der ablehnenden Haltung des Pfarrers setzt Ronny das richtige Argument entgegen und da demnächst der Sommergottesdienst in der Bergkapelle stattfindet… Einem trainierten Schaf fällt ein steiler Weg leichter. Und da Hochwürden selbst ein paar Pfunde zu viel hat…

So hat Ronny ein Mitglied mehr und, wie sich herausstellen sollte, eines der ehrgeizigsten. Die Reaktion der Leute darauf, dass der Herr Pfarrer in einem Fitnessstudio trainiert, lässt nicht lange auf sich warten. Und so wächst die Mitgliederzahl in Ronnys Studio rasant. Selbst Hilda Amselfeld, Haushälterin beim Herrn Pfarrer, ist nun häufig im Sportstudio „Herkules“ anzutreffen, und sei es nur, um den Herrn Pfarrer im Auge zu haben, der plötzlich etwas an ihrer kalorienreichen Küche auszusetzen hat und merklich an Gewicht einbüßt.

So gehen die Dinge ihren Gang, wie sie in einem Fitnessstudio üblich sind. Man stemmt Gewichte, verausgabt sich bis zum Gehtnichtmehr auf den Ergo-Geräten und bezahlt auch noch dafür. Die Damen schwärmen für den Trainer und die Herren zeigen sich von ihrer besten Seite.

Soweit alles ganz nett, wenn sich Ronny nur nicht weigern würde, seinen Mitgliedern nach dem Training einen anständigen Kaffee und etwas Gebäck zur Verfügung zu stellen. Stattdessen gibt es mit Magermilch und mit Zuckerersatzstoff verstümmelten Gerstenkaffee, Proteinriegel und Eiweißshakes.

Und darum beschließen Hilda, Frieda, Renate und Alfred selbst für ihr leibliches Wohl zu sorgen. Es beginnt mit Kaffee und Keksen, die sie mit ins Studio bringen und endet bei Sahnetörtchen und Eierlikör. Doch leider bleiben die Zuckergelage nicht unerkannt und die Übeltäter werden des Studios verwiesen.  Aber es gibt ein Happy End – und letztendlich wieder ein Café im Ort.

Personen

Ronny Herkules
Inhaber eines Fitnessstudios, schlanke, sportliche Erscheinung, trägt Sportkleidung, ca. 35-40 Jahre, (212 Einsätze)

Sebastian
ortsansässiger Pfarrer, trägt Ornat und Sportkleidung, hat einen Bauchansatz, was sich während des Stückes ändert, ca. 60-65 Jahre (105 Einsätze)

Renate Feldkark
ca. 50 Jahre (137 Einsätze)

Hilda Amselfeld
beim Pfarrer als Haushälterin tätig, ca. 60 Jahre (174 Einsätze)

Frieda Hensel
ca. 40 Jahre (118 Einsätze)

Alfred Köhne
ca. 45 Jahre (74 Einsätze)

Ggf. ein bis drei Statisten, die ins Studio kommen und/oder gelegentlich die Bühne auf dem Weg in einen anderen Raum durchqueren.

Bühnenbild

Das Stück spielt in einem Fitnessstudio. Vorn, auf der linken Seite der Bühne, eine Tür, die auf einen Flur führt, von dem weitere Räume abgehen. Gegenüber, auf der rechten Seite, die Eingangstür.

In der linken hinteren Wandecke befindet sich der Empfangsbereich, in dem an der Wand ein Regal steht, in dem sich kleine Eimer und Dosen mit Nahrungsergänzungsmitteln (Proteinpulver), Trinkgläser und mehrere Kartons mit Proteinriegeln befinden.

Eine kleine Spüle steht an der Wand. Auf ihr ein Wasserkocher. Davor ein Tresen mit Barhockern. Auf dem Fußboden steht ein Abfalleimer. Hinter dem Tresen ein Drehstuhl. Auf dem Tresen stehen ein Computer, ein Telefon, eine Sprühflasche mit Reinigungsmittel und ein Karteikasten, aus dem einige Blätter Papier hervorstehen. Eine Uhr hängt an der Wand

Geradezu ein Durchgang zu einem weiteren Raum. Dieser Durchgang sollte von einem Sichtschutz, (eine vorstehende Wand) nach Möglichkeit mit einem bodentiefen Spiegel, verdeckt sein, so dass man nur seitlich Zugang zu diesem Raum erlangt.

Auf der rechten Seite ein Fenster. Davor stehen drei Trimmräder. Sie sollten einen professionellen Eindruck machen.  Zwischen den einzelnen Szenen, bei denen ein Zeitsprung oder kleine Umbauten vorgenommen werden, kann eine Umbaumusik eingespielt werden.

Im I. und II. Akt. z.B. „Es lebe der Sport“ von Reinhard Fendrich o.ä. und im III. Akt „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens. Bitte beachten, dass Musikeinspielungen, auch sehr kurze, zusätzlich vorher bei der GEMA angemeldet werden müssen.

Leseprobe

Für dieses Stück steht Ihnen eine Leseprobe als PDF-Datei zum Anzeigen bzw. zum Download zur Verfügung.

Bestellinformationen

Besetzung:3w 3m Zeit:Gegenwart Spielzeit:ca. 90 Min. Erschienen bei:Wilhelm-Köhler-Verlag, Rauschbergstr. 3a, 81825 München Link zum Verlag:www.wilhelm-koehler-verlag.de E-Mail:office@wilhelm-koehler-verlag.de